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Deadverse - Caution to the Wind

Deadverse Junge, Junge! Das Album des Monats August kommt gewaltig. Und zwar aus der Schweiz. Ich oute mich mal als unwissend, was die Schweizer Punkrock und HC Szene angeht. Mir fallen da nur Snitch oder vielleicht Navel ein (ist das überhaupt noch Punk Rock? Egal.)
Da wir ja alle unsere geliebten Schubladen benötigen, um Bands besser in eine imaginäre Organisationsstruktur von Musik einzusortiern, hier die Anleitung zu Deadverse: Eine Ladung Dischord Bands à la Gray Matter oder Embrace, dazu ein bisschen Engine Down und 90er Emo Hardcore und eine kleine Prise Wipers. Den Sänger packen wir in eine Kiste mit At the Drive In und fertig ist das Gartenhäuschen.
Heraus kommt eine fantastische Platte mit 11 Songs, die tatsächlich eher nach späten 90er Jahren klingt, als nach 2011.



Aber was heisst das schon? Das heisst, wer (wie ich) auf den Sound von oben genannten Bands steht und wieder mal was Neues aus dieser Ecke hören will, ist bei Deadverse genau richtig! Das Album ist bereits im Juni auf Take It Back Records und Adagio 830 erschienen, auf 500 LPs limitiert und mit einem hübschen Artwork des polnischen Illustrators Dawid Ryski versehen.
Da der Sänger zum Glück mit Englisch aufgewachsen ist, schimmert da auch kein seltsamer schwyzer Akzent durch. Mit Caution to the Wind haben Deadverse eine sehr gute Platte abgeliefert, die keinswegs langweilig wird und trotz des angesprochenen Emo-HC Genres nie in 4 minütige Songs abdriftet, sondern immer eine geballte Ladung Energie und Melodie in 2 Minuten verpackt. Dementsprechend ist das Erlebnis leider schon nach guten 20 Minuten vorbei, hinterlässt mir jedoch immer wieder ein fettes Grinsen im Gesicht.